MASCHA KALÉKO -
Die Nachtigall in meinem Garten schweigt...

 

...aktuelle Termine: 
08. November 2024 | 19.30 Uhr | Holzhausenschlösschen Frankfurt
15. November 2024 | 20 Uhr | Der Schafstall, Wörme
27. Januar 2025 | Augustinum Braunschweig
28. Januar 2025 | Augustinum Detmold-Hiddesen
16. Februar 2025 | 19 Uhr | Renitenztheater Stuttgart
01. März 2025 | Literaturhaus Halle
08. März 2025 | Forum Kultur Heppenheim
23. März 2025 | 19 Uhr | Theaterkästle Altusried
07. Mai 2025 | Augustinum Stuttgart-Killesberg
09. Mai 2025 | Augustinum Meersburg


Hörbeispiele  Sozusagen ein Mailied  | Spät nachts

 

Eine musikalisch gelesene Hommage an eine besondere Frau

Man braucht nur eine Insel
Allein im weiten Meer.
Man braucht nur einen Menschen,
den aber braucht man sehr.‹

In diesem Fall braucht es die Schauspielerin Judith Jakob, die die Erinnerung an Mascha Kaléko aufrechterhält und ihr Leben anhand ihrer Gedichte, Tagebuchaufzeichnungen und eigenen Vertonungen nachzeichnet. Begleitet wird sie auf dieser lyrisch-musikalischen Reise vom Pianisten Joachim Jezewski.

MASCHA KALÉKO formuliert die Sehnsüchte der Menschen, beobachtet, berührt, macht nachdenklich.
Sie war eine Alltagspoetin, charmant, frech, melancholisch und immer mit ironischen Spott. Sie wird 1907 in Chrzanòw, Galizien geboren. 1914 wandert die Familie nach Deutschland aus und zieht nach dem ersten Weltkrieg nach Berlin. Ende der zwanziger Jahre findet Mascha Kaléko Anschluß im Kreis der Dichter und Literaten im „Romanischen Café“, sie trifft dort u.a. auf Tucholsky und Claire Waldoff, man vergleicht sie mit Erich Kästner und dem jungen Heinrich Heine. Ihr erstes Buch, das "Lyrische Stenogrammheft“ wird für die jüdische Schriftstellerin 1933 zum Bestseller.
Sie trifft den Ton ihrer Zeit. Schreibt Verse über "Die kleinen Leute", über das Leben in der "Großen Stadt" mit Sehnsucht nach mehr.
Nach ihrem zweiten Buch, " Das kleine Lesebuch für Große“ (1935), werden Mascha Kalékos Werke von den Nazis verboten. Ihre Schriften finden dennoch "unter der Hand" weite Verbreitung. 1938 emigriert sie mit ihrem Mann und Sohn nach Amerika. Es folgen schwere Jahre in Armut und Isolation. Sie schreibt wenig, flieht in ihre Tagebucheintragungen. In Deutschland gerät sie auch nach dem Krieg immer mehr in Vergessenheit. In den 50er Jahren legt Rowohlt ihre Gedichte erneut auf. 1960 wird sie für den Fontanepreis nominiert. Sie zieht die Nominierung allerdings zurück, da in der Jury ein ehemaliger SA - Mann sitzt.
Aus Liebe zu ihrem Mann, Chemjo Vinaver, und seinem musikalischen Lebenswerk wandert sie nach Israel aus. Es wird wieder still um Mascha Kaleko. Schicksalsschläge prägen ihr Leben. Erst stirbt ihr Sohn und kurze Zeit später ihr Mann. 1974 bereist sie zum letztem Mal Europa. Sie hält eine letzte Lesung in Berlin. Mascha Kaléko stirbt 1975 in Zürich.

Judith Jakob führt an diesem Abend anhand ihrer Gedichte und Tagebuchaufzeichnungen durch die verschiedenen Lebensabschnitte der Mascha Kaléko.

...Ihre Heiterkeit ist munter, aber ernst und wehmütig, ihre Schwermut in der Regel ganz leicht, sogar keck und scherzhaft. Wie denn, scherzhafte Melancholie? Ja, denn, sie sieht die Welt mit einer lachenden Träne im Auge... !

Marcel Reich Ranicki, Juni 2007


KRITIK vom Januar 2017 RP-ONLINE 

 

Die Lesung wurde 2009 als CD produziert. Wenn Sie ein Exemplar erwerben möchten, kontaktieren Sie mich bitte, und ich schicke Ihnen gerne eine CD zu. Kosten 15 € plus Versand

Sie können diese Lesung auch buchen. Seit der Premiere 2007 im Theater der Keller, Köln haben wir sie an den verschiedensten Orten zu Gehör gebracht, u.a. im Kleinen Haus des Musiktheaters im Revier, im Gostner Hoftheater Nürnberg, im Theater im Palais in Berlin, in der Buchhandlung Brockmann in Brühl, im Literaturhaus Herne oder im Kulturpavillion bei Heringsdorf.